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Wie die DB kämpfte auch die DR nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem enormen Unterhaltungsaufwand der überaltertenAbteilwagender Holzbauart. Daher entschloss man sich auch bei der Deutschen Reichsbahn, die Untergestelle voll aufzuarbeiten,auf einheitlicheLänge. 1963 wurden die ersten Wagen, die nach diesem Schema entstanden, durch das Raw Halberstadt an dieDR übergeben. Schonbald wurde aufgrund des schlechten Zustandes der verwendeten altbrauchbaren Baugruppen diesesVerfahren aufgegeben. Manentschloss sich, die Wagen komplett aus neuen Bauteilen zu erstellen, als Laufwerk kam das erst kurzzuvor neu entwickelte, achshalterloseDrehgestell "Görlitz V" zum Einsatz. Die gewählte Länge von 18,7 m resultiert dabei aus denbaulichen Gegebenheiten desHerstellerwerks. Von 1963 bis 1977 entstanden so 3030 Wagen des Typs "Bghwe", der damit in denSiebziger- und Achtzigerjahren infast jedem Reisezug der DR zu sehen war. Anfänglich wurden die Wagen aufgrund ihres durchauszeitgemäßen Komforts besonders inSchnellzügen eingesetzt und erreichten so auch Ziele in der Bundesrepublik. Regelmäßig sahman sie in Nürnberg, Hamburg und demRuhrgebiet. Bei ihrem Erscheinen war ihre Lackierung grün mit einem unter den Fensterndurchlaufenden Zierstreifen und schwarzabgesetztem Langträger. War bei der DR noch ein Umbau der Wagen, unter anderem mitneuen Fenstern und neuer Inneneinrichtungvorgesehen, schieden sie nach Vereinigung der beiden deutschen Bahnen infolge dergeänderten Verkehrsbedingungen bis 1995 ausdem Einsatzbestand. Sowohl bei der DBAG, als auch bei vielen Vereinen undMuseumsbahnen sind auch heute noch Fahrzeuge diesesTyps im Einsatz zu erleben.